Die schiefe Verschachtelung

Mandy Markwordt – homify Mandy Markwordt – homify
Haus E - Passivhaus des Jahres 2012 (im Auftrag Sommer Passivhaus GmbH), Architektur Jansen Architektur Jansen 미니멀리스트 주택
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Für eine Familie in Nordrhein-Westfalen wurde der Traum vom individuellen Eigenheim wahr. Architektur Jansen realisierte auf Wunsch der Bauherren ein Haus, das geprägt ist von klaren, geometrischen Formen. Der Bebauungsplan sah vor, dass nur eingeschossig gebaut werden durfte. Um dennoch für eine großzügige Wohnfläche zu sorgen, beschlossen die Experten, ein Staffelgeschoss einzusetzen. Diese nach hinten versetzte Etage wird offiziell nicht als zweites Geschoss angesehen. 

Insgesamt ergibt sich ein kubischer Baukörper, der geprägt ist von spannungsvollen Geometrien, die auf den Innenraum eine ganz spezielle Wirkung haben. Sehen wir uns das Einfamilienhaus mit einer Gesamtfläche von 148 Quadratmetern im idyllischen Wegberg einmal genauer an…

Die Fassade

Das Haus wurde an der nördlichen Grundstücksgrenze platziert. So ergibt sich zum einen ein angemessener Abstand zur im Süden gelegenen Verkehrsstraße und zum anderen eine große unbebaute Fläche, die es möglich macht, im Süden ungehindert von der Sonnenenergie zu profitieren. Um das Tageslicht und die Sonnenwärme im Innenraum nutzen zu können, wurde die hier zu sehende Fassade mit einer großzügigen Verglasung versehen.

Aufgrund der gewünschten Eingeschossigkeit entschieden sich die Architekten für eine Verzahnung zweier Baukörper. So wurde auf den unteren Kubus mit Flachdach ein weiterer Baukörper gesetzt. Der obere Kubus wurde mit einem 25° geneigten Pultdach versehen, welches sich auch prägend auf die Räumlichkeiten im oberen Teil des Hauses auswirkt. Das Flachdach kann außerdem bei Bedarf als Dachterrasse ausgebaut werden. 

Die weiße Fassade des Einfamilienhauses wird oberhalb eines jeden Baukörpers von einer schmalen Alukante umrahmt. In Kombination mit einem schmalen, schwarzen Rand am unteren Teil des Gebäudes wird die kubische Wirkung verstärkt. Auch die anthrazitfarbenen Fenster heben sich als dunkle Laibungen deutlich von der weißen Putzfassade ab.

Elegant wohnen

Im Innenraum wird deutlich, dass die Bauherren hier ebenfalls Wert auf klare Formen und Exklusivität legen. Das gesamte Interior wird dominiert von weißen Wänden und beigen bis dunkelbraunen Farbakzenten. Dadurch ergibt sich ein eleganter Look, der dank der warmen Farbwahl dennoch wohnlich wirkt.

Die Küche gehörte zu einem Detail, das frühzeitig bei der Planung des Einfamilienhauses berücksichtigt wurde. So war es möglich, diesen Bereich maßgeschneidert anzupassen. Im rückwärtigen Zeilenbereich und in der Kochinsel finden sich daher 1,20 Meter breite Schubladen, die eine Menge Stauraum bieten. Grifflose Fronten komplettieren den klaren und wohl strukturierten Look.

Offener Wohnraum

Hier sehen wir den Essbereich und die sich anschließende Küche vom Wohnzimmer aus. Eine durchgängige Ost-Westachse verbindet die Räume im Erdgeschoss sowie den Aufgang ins Obergeschoss miteinander.

Durch die südliche Ausrichtung und die bodentiefen Fenster wird das Erdgeschoss mit Tageslicht durchflutet. An ebendieser Helligkeit orientiert sich auch die Inneneinrichtung: Reflektierende Materialien verstärken die Wirkung des Tageslichts und lassen den Raum dadurch noch großzügiger wirken. Zu diesen Materialien zählen auch die beigen Feinsteinzeugfliesen, die durchgehend als Bodenbelag verwendet wurden. Man entschied sich dabei für großformatige Fliesen, da der Fugenanteil enstprechend geringer ist. Somit wird zumindest optisch eine durchgängige Fläche erzeugt.

Durch die zueinander versetzt stehenden Baukörper ergibt sich ein Lufttraum, der die Mitte der unteren Etage zusätzlich mit Tageslicht versorgt. Bei den künstlichen Lichtquellen setzt man auf eine Mischung aus in die Decke integrierten Spots und auffälligen Hängelampen.

Cleverer Stauraum

Der Stauraum wurde besonders smart in das Interior eingeplant. So ordnen sich geschickt positionierte Einbauschränke unauffällig ein und fungieren zugleich als Raumteiler.

Der bereits erwähnte Luftraum zieht sich um die Wände, die die hier zu sehenden Einbauschränke umgeben. Die Brüstung des Luftraumes wurde im Verlauf der Treppe aus Glas gefertigt. Die restliche Brüstung ist geschlossen gestaltet.

Arbeitsplatz deluxe

Hier sehen wir einen Teil der Glasbrüstung sowie den geschlossenen Teil. Hinter dem geschlossenen Teil ergibt sich eine Nische, die als kleines Arbeitszimmer eingerichtet wurde. Die Möbilierung für diese Ecke wurde speziell angefertigt. Die nach Süden ausgerichteten Fenster im Obergeschoss wurden deutlich höher eingeplant als üblich. Somit kann man während der Arbeit zwischendurch den Blick in die Ferne schweifen lassen.

Im hinteren und flacheren Teil des Staffelgeschosses befinden sich die privaten Räume wie das Schlafzimmer und Bad.

Gemütliches Schlafzimmer

Während die Südseite im Erdgeschoss mit großen Glasflächen ausgestattet wurde, setzte man im nördlich orientierten Schlafzimmer im Obergeschoss Schlitzfenster ein. Das geneigte Pultdach führt zu einer Dachschräge, wodurch dieser Bereich das gewisse Extra an Gemütlichkeit erhält.

Ihr möchtet auch ein gemütliches Schlafzimmer? Dann dürften euch unsere Tipps zum Einrichten gefallen.

Passivhaus des Jahres

Das Einfamilienhaus wurde als Passivhaus des Jahres 2012 ausgezeichnet. Zu verdanken ist dieser Status folgenden Ausstattungen: Der geringe Restwärmebedarf wird mithilfe einer Wärmepumpe in Verbindung mit einer Tiefenbohrung erzeugt. Die gewonnene Wärme wird über eine Fußbodentemperierung verteilt. Eine Lüftungsanlage sorgt für ein angenehmes Raumklima: In den Bereichen für Wohnen, Essen und Schlafen wird die frische Luft zugeführt, während sie in der Küche oder dem Bad abgeführt wird. Zusätzlich legten die Architekten Wert auf eine Dreifach-Verglasung und eine starke Wärmedämmung an den Außenwänden, im Dach und unter der Bodenplatte.

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