Vorher-Nachher: Fachwerkhaus mit Hollywoodflair

Sabine Neumann Sabine Neumann
Wirtshaus 1643, Gröne Architektur GmbH Gröne Architektur GmbH
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Heute haben wir euch ein ganz besonderes Projekt mitgebracht. Es handelt sich dabei um ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1643, das zum historischen Kern der Fachwerkstadt Rietberg im Kreis Gütersloh gehört und seit dem 19. Jahrhundert als Gaststätte genutzt wird. Im Laufe der Jahrhunderte hatte das Bauwerk durch unsachgemäße Instandsetzungen und bauliche Veränderungen schwere Schäden erlitten und die Gaststätte atmete bis vor Kurzem noch den Geist der 50er und 60er Jahre. Die neuen Besitzer entschieden sich für eine umfassende Neuordnung der Räume und eine behutsame Sanierung der Bausubstanz und beauftragten unsere Experten von Gröne Architektur mit dieser besonderen Aufgabe.

Innenraum in der Umbauphase

Hier ein Blick in den Innenraum während der Sanierungs- und Umbauarbeiten. Die Deckenbalken waren nicht mehr tragfähig und alle alten Bodenbeläge entweder bereits entfernt oder abgängig. Der Kamin in der Hochküche wurde erst im Zuge der Arbeiten wieder freigelegt und war im oberen Teil so stark angegriffen, dass eine Sanierung unmöglich wurde. Im alten Ratherrensaal war die Lehmstuckdecke unter einer Abhängung verborgen. Der nördliche Anbau war in seiner Bausubstanz in Ordnung, musste jedoch vollständig entkernt werden.

Straßenfassade vorher

Das Fachwerkhaus gehört zu den ältesten Gebäuden im Ortskern der Stadt Rietberg. In der erhaltenen Baustruktur sind die wechselvollen Jahre des Bauwerks und der Stadt ablesbar. Bevor sich unsere Experten des Hauses annahmen, war es in baulich schlechtem Zustand. Durch falsche Sanierungsmaßnahmen war das Eichenholz des Fachwerkgerippes stark in Mitleidenschaft gezogen worden und die ursprüngliche Raumstruktur war durch das Einbringen einer durchgehenden Decke nicht mehr erkennbar.

Straßenfassade nachher

Die Sanierungsmaßnahmen, die in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege durchgeführt wurden, zeichnen sich insbesondere durch den behutsamen Umgang mit allen Zeitschichten und einer individuellen Behandlung jedes Bauteils aus. Zunächst wurden jegliche Einbauten ohne Denkmalwert weitgehend entfernt und im Inneren die ursprüngliche Deckenhöhe wieder hergestellt. Abgängige Teile wurden zurückgebaut, historisch wertvolle oder ungewöhnliche Bauteile gesichert. Die Außenwände wurden teilweise anhand alter Fotografien rekonstruiert und mit Lehmbauprodukten gedämmt. Großer Wert wurde darauf gelegt, dass der unverwechselbare Charakter des Hauses erhalten blieb. Das neue Fachwerk wurde nicht behandelt, während das alte Gefüge in einem dunklen Ton überlasiert wurde. Die Inschrift wurde in Ihrer alten Form mit Blattgold wieder zum Glänzen gebracht. So zeigt sich die Straßenseite des Bauwerks nun kaum verändert, aber mit frischen Farben und kleinen Reparaturen, während auf der Rückseite die umfangreichen Arbeiten deutlich sichtbar sind.

Innenraum nachher

So gemütlich und dennoch stylish präsentiert sich der Innenraum der Gaststätte heute. Insgesamt wurde bei der Planung auf eine raffinierte Mischung aus modernem Flair und urigem Ambiente Wert gelegt. Die unregelmäßigen Balken und Putzflächen wurden durch ein individuelles Beleuchtungskonzept in Szene gesetzt.

Barbereich nachher

Hier ein Blick auf die Bar, die einen super modernen und einladenden Eindruck macht. Als Kontrast zu den unregelmäßigen Balken und Natursteinwänden setzt sich die weiße Kante der Galerie ab und auch die glatten Außenwände und die klare Form der Theke bilden einen spannenden Gegenpol zur historischen Substanz. Insgesamt ergibt sich ein unverwechselbares Gasthaus mit einer einzigartigen Atmosphäre.

Ihr steht auf ein außergewöhnliches Ambiente beim Essen gehen? Dann klickt euch auf jeden Fall mal durch unser Ideenbuch Restaurant-Reise durch Deutschland.

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