Biokamin: die neue Alternative zum klassischen Kaminfeuer

Sarah Müller Sarah Müller
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Du sehnst dich in deinem Zuhause nach der wohligen Wärme eines Kamins, doch an den Wänden deiner Wohnung ist weit und breit kein Rauchabzug zu sehen? Macht nichts – Biokamine kommen nämlich ganz ohne Schornstein aus, bringen dennoch charismatisches Feuer in dein Wohnzimmer und bereichern das Wohngefühl durch gemütliches Raumklima. Viele weitere Pluspunkte lassen sich für Biokamine auflisten. Statt in zeitaufwendiger Vorbereitung Genehmigungen für den Bau eines herkömmlichen Kamins einzuholen, die umfangreichen Sicherheitsbestimmungen zu berücksichtigen, den Einbau vom Vermieter genehmigen und vom  Schornsteinfeger abnehmen zu lassen, ist ein Biokamin ohne weitere Umstände in kürzester Zeit aufgebaut. Auch Zusatzaufgaben wie das Schornsteinsäubern, Kaufen und Lagern von Holzscheiten fällt weg. Zu guter Letzt zeigen sich Biokamine in modernen Designs, die ihrer Innovationskraft entsprechen. In diesem Ideenbuch stellen wir euch sechs Biokamine und ihre Funktionsweise vor.

Funktion

Viele Biokamine werden über Ethanol betrieben. Als Bioalkohol lässt sich dieser chemische Stoff beschreiben, der einen Schornstein oder Kaminabzug überflüssig macht. Obwohl diese klassischen Attribute an Ethanolkaminen fehlen, überzeugen diese Heizgeräte durch schön flackerndes Feuer, das optisch angenehm wirkt und zur Raumatmosphäre beiträgt. Statt dem Haufen Holzscheiten befindet sich in diesen neuartigen Kaminen eine Brennbox aus Edelstahl, die mit dem Ethanol befüllt wird. Der Brennstoff wird per Stabfeuerzeug  entzündet und löst in direktem Anschluss das lodernde Feuer aus. Weder Rußpartikel, Rauch noch Schadstoffe werden sich bei Inbetriebnahme eines Biokamins zeigen. Auch als Dekokamine werden diese Öfen häufig bezeichnet. Dieser Typ wirkt als visuelle Attrappe und zeigt sich in seiner Form klassischen Kaminen ähnlich. Die Holzscheite, die man in diesen Dekokaminen findet, sind aus Keramik und erfüllen daher - neben einer ansprechenden, optischen Wirkung – keinen weiteren Zweck.

Wohnklima

Biokamine oder Dekokamine erfüllen primär dekorative Aufgaben. Sie erinnern uns an ihre traditionellen Vorgänger und transportieren deren Charme in unsere Wohn- oder Schlafzimmer. In modernem Design betten sich Ethanolkamine in unsere zeitgemäße Einrichtung ein und verströmen nicht nur einen Hauch Sinnlichkeit sondern auch eine Prise Luxus. Auch wenn sich die Flammen im Biokamin nicht aus Holzscheiten speisen – Feuer ist Feuer. Daher wird doch etwas Wärme durch diese alternativen Kamine erzeugt, auch wenn die Temperaturentwicklung nicht so stark ist wie bei herkömmlichen Kaminen. Besitzer von Dekokaminen berichten jedoch von deutlichem Temperaturanstieg bei Nutzung des Ofens. Zusammengefasst kommen Biokamine der sinnlichen Wirkung herkömmlicher Kamine sehr nahe, zeigen sich dabei nicht nur mit authentischem Kaminfeuer, sondern auch in aufregenden Designs.

Design

Ein Beispiel für die Spielarten des Designs in Sachen Biokamin, stellt das Bild unseres Experten vor. Der Umstand, dass an den Ethanolkaminen kein Rauchabzug nötig ist, erlaubt Produktdesignern bei der Gestaltung dieser Öfen ohne viel Einschränkungen ans Werk zu gehen. Wenn es dann am Ende nur noch darum geht, bei dem Entwurf eines Biokamins einen Behälter für den Brennstoff und Verglasung für die Flammen zu integrieren, könnte das Ergebnis wie abgebildet aussehen. Der Dekokamin nutzt die Raumecke eines Wohnzimmers für sich und passt ein Brett zwischen die angrenzenden Wandflächen ein. Inmitten dieses Elements befindet sich ein schmaler Spalt, in den der Bioalkohol gefüllt und schließlich angezündet wird. Die Flammen, die daraufhin in die Höhe steigen, sind an zwei gegenüberliegenden Seiten von Glasflächen umgeben, die nicht weniger dekorativ erscheinen wie das Feuer selbst. Nicht nur in Wohnzimmerecken hat solch ein kompakter Biokamin Platz, auch im Schlafzimmer oder dem Esszimmer ist diese Alternative denkbar. Modern werden auch überdachte Terrassen mit solch einem Dekokamin inszeniert. Ohne den Nachteil der Ruß- und Rauchentwicklung wird dieser Ofen im Raum keinerlei Spuren hinterlassen. Noch kleiner und sogar portabel sind Glasfeuerkamine. Zu jeder Saison sind diese raumschmückenden Kamintypen im Freien wie im Innern einzusetzen.

Designvariationen

Die Vielfalt an Designs für Biokamine ist groß. Das Foto zeigt die Kaminalternative als voluminösen Raumteiler. Wie ihr in diesem Ideenbuch lernen konntet, sind gewaltige Maße für die Funktion von Dekokaminen nicht notwendig. Äußerst klein und kompakt können sie theoretisch sein oder je nach Belieben riesengroß. Im unteren Abschnitt dieses Kamins befindet sich alles, was ein Dekokamin zum Betrieb braucht. Im Bild sind Holzscheite inmitten des Feuers zu sehen, die uns an das Abbild traditioneller Kamine erinnern sollen. Haben euch unsere Hintergrundinformationen zu Biokaminen inspiriert? Dann stellen wir euch in diesem Ideenbuch weitere Modelle vor.

Sicherheit

Zwar stieg seit den 2000er Jahren die Nachfrage nach dekorativen Biokaminen stetig an, doch erst mit dem Jahr 2011 wurde eine verbindliche Normierung für Sicherheitsstandards wirksam. Bis dahin waren Ethanol-Kamine mit unterschiedlichsten und mitunter auch sehr fraglichen Bedienungsweisen im Umlauf. So wurden beispielsweise Modelle produziert, bei denen ein Abschalten nicht vorgesehen war und das Feuer bis zum vollständigen Verbrennen des Ethanols überwacht werden musste. Auch versäumten es viele Hersteller darauf hinzuweisen, dass die Inbetriebnahme eines Biokamins durch regelmäßiges Lüften zu begleiten ist, um frei werdendes Kohlenstoffdioxid und H2O entweichen zu lassen. Diesen und weiteren möglichen Sicherheitsrisiken widmen sich die neuen Richtlinien der DIN 4734 für Dekorative Feuerstellen für flüssige Brennstoffe. Wer also mit dem Gedanken spielt sein Zuhause mit einem Dekokamin auszustatten, sollte die Normierung DIN 4734 vorab recherchieren und sich schließlich vom Hersteller das entsprechende TÜV-Zertifikat für den Biokamin der Wahl vorlegen lassen.

Namensherkunft

Biokamine erhalten ihren Namen und das Prädikat Bio aufgrund ihres erneuerbaren Brennstoffes Ethanol. Dabei handelt es sich um ein biologisches Pflanzenprodukt, das dreifach destilliert und damit absolut rein ist. Keine Wälder werden für den Betrieb von Biokaminen gerodet und keine Massen an Kohlendioxid durch Kaminrauch in die Luft geblasen. Etwas Kohlendioxid verströmen Biokamine, doch die Menge ist verschwindend gering und unterliegt dem ebenfalls ausgestoßenen Wasserdampf. Die Pflanzen, aus denen Bioethanol gewonnen wird, sind in der Regel Getreide oder Kartoffeln. Der Bioalkohol zum Betreiben eines Biokamins und der Öfen selbst, sind somit zu fast 100% bio. Brennstoffe dieser Kamine müssen sich einer strengen Qualitätskontrolle unterziehen, die von Experten der Umwelttoxologieabteilung der Staatlichen Hygieneanstalt geleitet werden. Diese bestätigen den Biobrennstoff als umweltfreundlich und zur Verbrauchernutzung geeignet.

Kosten

Einen herkömmlichen Ofen oder Kamin in einem Raum zu installieren, kann zu einer sehr kostspieligen und zeitaufwendigen Angelegenheit werden. Mit einem Startpreis von circa 100 EUR senken Biokamine das Preisniveau klassischer Varianten erheblich. Nach oben sind den Preisen für Ethanolkamine jedoch keine Grenzen gesetzt, sodass neben kostengünstigen Modellen auch Marktpreise veranschlagt werden, die in die Tausende gehen. Der Preis des Brennstoffs Ethanol kann ebenfalls variieren und je Liter bei 1 bis 5 EUR liegen. 

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