So erzeugt ihr Patina auf euren Holzmöbeln

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Hochglanz und Perfektion sind nicht immer gefragt. Gerade bei Holzmöbeln sind es oft die kleinen Macken, Kratzer, Risse und Schrammen, die den besonderen Charakter des Möbelstücks ausmachen. Holz darf also ruhig eine gewisse Patina haben, denn sie vermittelt ein warmes, heimeliges Gefühl, Natürlichkeit und Authentizität. Allerdings dauert es seine Zeit, bis Holzmöbel auf natürliche Weise die entsprechenden Alterserscheinungen zeigen. Will man diesen Effekt sofort sehen, muss man ein wenig nachhelfen den gewünschten Used Look künstlich erzeugen. Wenn ihr euch fragt, wie man Patina macht und auf diese Weise eigentlich neue Holzmöbel gebraucht und abgenutzt erscheinen lässt, solltet ihr unbedingt weiterlesen. Wir stellen euch sechs verschiedene Methoden des Patinierens vor.

1. Patinieren durch Kalken

Eine beliebte Möglichkeit, wie man Patina auf Möbeln bekommt, ist die Methode mit Kalkpaste. Weiß oder pastellig gekalkte Möbel sind typisch für den so beliebten Shabby Chic oder andere Einrichtungen im rustikalen, nostalgischen Vintage-Stil. Will man ein Holzmöbel selbst kalken, muss man dafür als erstes die Poren der Oberfläche öffnen, zum Beispiel mithilfe einer Drahtbürste oder mit grobkörnigem Schleifpapier. Anschließend wird die Kalkpaste mit einem groben Leinentuch quer zur Faserung in die aufgerauten Poren gerieben. Wenn die Masse getrocknet ist, muss die gekalkte Fläche noch blank gerieben werden. Das Tolle an dieser Methode: Kalk ist natürlich, umweltfreundlich und feuchtigkeitsregulierend. Darüber hinaus wirkt er desinfizierend und schützt vor Schimmel. Ein zusätzlicher Oberflächenschutz ist also nicht nötig und gesundheitliche Schäden muss man auch nicht befürchten.

2. Patinieren durch Acrylfarbe

Patina auf Holz kann man auch mit weißer Acrylfarbe erzeugen. Dafür schleift ihr das Möbelstück, das ihr verschönern wollt zuerst einmal gründlich ab, damit es im Anschluss die Farbe besser aufnehmen kann. Wichtig: Nach dem Schleifen unbedingt den entstandenen Feinstaub sorgfältig entfernen. Nun streicht ihr das Möbelstück in dem von euch gewünschten Farbton und lasst die Farbe danach gut trocknen. In einem nächsten Schritt geht es dann daran, die Patina zu erzeugen: Wischt mit einem Schwamm vorsichtig die mattweiße Acrylfarbe über die eben aufgetragene Farbschicht, sodass eine Art Schleier entsteht. Auch diese Farbe lasst ihr gut trocknen. Zu guter Letzt könnt ihr die Farbe an einigen Stellen mit Schleifpapier wieder leicht abschleifen, um einen noch eindrucksvolleren Used Look zu erzielen.

3. Patinieren durch chemische Beize

Wenn ihr einen Vergrauungseffekt für eure Holzmöbel wollt, der dem natürlich entstandenen Grauton auf Treibholz und Co. ähnelt, könnt ihr mit Natronlauge oder Ammoniak arbeiten. Wichtig: Bei dieser Methode unbedingt Schutzkleidung, Schutzbrille, Handschuhe und einen Mundschutz tragen, um Verätzungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass man keine schädlichen Dämpfe einatmet. Zum Abbeizen tragt ihr einfach mithilfe eines Pinsels die Natronlauge auf die zu behandelnde Fläche auf und lasst sie einige Minuten einwirken. Anschließend könnt ihr die alte Farbe ganz leicht mit einem Spachtel komplett oder teilweise abschaben. Nach der Behandlung müsst ihr die noch auf dem Möbelstück befindliche Lauge neutralisieren. Dafür wascht ihr die Oberfläche mit reichlich Wasser ab und reinigt sie danach mit verdünnter Essigsäure.

4. Patinieren durch Reißlack

Eine weitere spannende Variante von Patina auf Holzmöbeln sind Haarrisse auf gealtertem Lack, die im Laufe der Zeit durch Schwankungen in Luftfeuchtigkeit und Temperatur entstehen. Künstlich herstellen könnt ihr diesen Effekt mithilfe von Reißlack, auch Krakelierlack genannt, der in jedem Bastel- oder Baumarkt erhältlich ist. In einem ersten Schritt tragt ihr einen normalen Grundlack auf die Oberfläche des Möbelstücks auf. Wenn dieser getrocknet ist, folgt der Reißlack. Dieser zieht sich nun beim Trocknen zusammen, sodass ein charakteristisches Muster mit Rissen und Sprüngen entsteht, welches die typischen Haarrisse alter Farbe imitiert.

5. Patinieren durch Bimsstein und Sandpapier

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Eine besonders einfache und effektive Methode, wie man Patina macht, ist das Abschleifen mit einem Bimsstein oder Sandpapier. So bekommt man den gewünschten Used Look auf jedes noch so neue Holzmöbelstück aus dem Möbelhaus und verleiht ihm damit einen ganz besonderen Charme und Charakter. Reibt dafür einfach den perfekten Lack mit grobem Schleifpapier oder einem Bimsstein teilweise ab. So ergeben sich Kratzer und Schrammen, das Holz unter der Farbe kommt zum Vorschein und ihr könnt euch über einen kreativen, einzigartigen Shabby Look freuen, der das eigentlich neue Möbelstück gebraucht und abgenutzt wirken lässt.

6. Patinieren durch Öl und Kaffee

Zum Schluss haben wir noch zwei besonders umwelt- und gesundheitsschonende Methoden des Patinierens mitgebracht. Ihr könnt euer Holzmöbel künstlich altern lassen, indem ihr es mit Öl behandelt. Dafür zunächst die zu behandelnde Fläche mit Sandpapier anschleifen, um es aufnahmefähiger zu machen. Dann reibt ihr das Öl großzügig mit einem weichen Tuch fest in die Oberfläche hinein. Dabei nicht geizig sein und die Fläche ruhig mehrmals mit dem Öl tränken, damit es in tiefere Schichten des Holzes vordringen kann. Nun lasst ihr das Ganze ein paar Stunden trocknen. Das Ergebnis: Das Möbelstück wird dunkel gefärbt und die Maserung wird betont. Gleichzeitig entsteht eine natürliche Imprägnierung. Übrigens funktioniert diese Methode auch mit feuchtem Kaffeesatz sehr gut.

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