Mit Parkettfußboden holt ihr euch die Extraportion Natürlichkeit ins Haus. Dabei ist Parkett ein langlebiges und zeitloses Asset für jede Inneneinrichtung. Elegant kommt der Bodenbelag aus Holz daher, vielerorts bereits seit Jahrzehnten im Einsatz, erzählt er eine Geschichte. Die Geschichte des Hauses.
Was kostet Parkett? Um dieser Frage nachzugehen, entdeckt das folgende Ideenbuch wichtige Eigenschaften des Bodenbelags. Finde heraus, welche Arten es gibt, wie übliche Verlegemuster aussehen und was die Unterschiede sind zwischen Laminat, Dielenboden und Parkett.
Parkett ist im Grunde ein Fußboden aus Holz für Innenräume. Meistens wird Parkett aus Harthölzern oder Bambus hergestellt. Dabei wird das Naturmaterial in kleine Stücke gesägt und in einem bestimmten Muster zusammengesetzt.
Aufgrund dessen, dass Parkett in bestimmten Mustern zusammengefügt wird, benötigt der Fußboden eine bestimmte Unterkonstruktion. Das unterscheidet ihn in der Regel vom Dielenboden.
Der Hauptunterschied zwischen Laminat und Parkett ist die Oberfläche. Die Oberfläche von Laminat besteht in der Regel aus Melaminharz, ein schlagfestes Material.
Diese Schutzschicht wird über dem Dekorpapier aufgebracht. Das Dekorpapier kann in jeglicher Form gestaltet sein, wobei Holzdekore den größten Teil der Laminatdesigns ausmachen.
Massivparkettt besteht aus Volholzstücken, die roh zusammengesetzt werden. Liegen sie einmal in der gewünschten Position und entsprechen sie dem geplanten Muster, so wird das Massivparkett oft in einem nächsten Schritt abgeschliffen.
Die Oberflächenbehandlung wird fortgeführt, mit Parkettlack, Öl oder Wachs. Es gibt verschiedene Formen des Massivparketts, u.a. das Stabparkett, das Mosaikparkett und das Lamparkett.
Mehrschichtparkett besteht, wie der Name vermuten lässt, aus mehreren Schichten. Diese Schichten sorgen für eine erhöhte Festigkeit und Stabilität des Parketts, was zur Folge hat, dass Mehrschichtparkett nicht unbedingt verklebt werden muss.
Stattdessen kann es meist per Klick-System verlegt werden. Die Oberflächenschicht ist nur wenige Millimeter dick und kann mit einem anderen Holz versehen sein, als die unteren Schichten. So werden traditionell bestimmte Muster gelegt, etwa mit dunklerem Kirsch- oder Eschenholz.
Ein schwimmend verlegtes Parkett ist nicht mit dem Untergrund durch Nägel oder Leim verbunden. Stattdessen liegt das Parkett auf und wird durch die Seiten des Raums in Position gehalten.
Schwimmende Böden schwingen bei Betreten mehr als verklebte Böden. Aufgrund der entstehenden Vibrationen kann es sinnvoll sein, das Parkett auf eine Trittschalldämmung aufzubringen.
Parkett zu verkleben ist grundsätzlich zeitintensiver und mit einem größeren Kostenaufwand verbunden. Zudem lässt sich auch nicht jede Parkettart verkleben.
Durch eine vollflächige Verklebung wird der Parkettboden widerstandsfähiger und langlebiger. Die Raumakustik wird positiv beeinflusst und es entstehen bei Betreten keine Schwingungen, die Trittschall verursachen können.
Beim Schiffsboden werden Parkettstäbe parallel versetzt gelegt. Die Stäbe sind unterschiedlicher Länge und erinnern an die Beplankung eines Schiffsdecks.
Alternativ wird dieses Verlegemuster auch wilder Verband genannt. Die Verlegung ist vergleichsweise schnell durchführbar und mit geringen Kosten verbunden, da wenig Verschnitt entsteht.
Der englische Verband ist im Grund die geordnete Alternative zum Schiffsboden Muster. Der Resultat ist ein ruhiger Bild, das die rechten Winkel eines Raums unterstützt.
Erhältlich ist der englische Verband mit Stabparkett und Einzelstabparkett. Verlegeeinheiten mit englischem Verband gibt es als Mosaikparkett.
Das Fischgrät-Muster ist der Klassiker unter den Verlegemustern. Dabei handelt es sich hierbei um ein elegantes, diagonal ineinandergreifendes Muster, das eine optische Richtung im Raum vorgibt.
Die Spitzen des Fischgrätmusters zeigen häufig parallel zur langen Wand im Raum verlegt. Die Verlegung selbst ist aufwendig und mit einem hohen Materialbedarf verbunden. In der Regel ist Fischgrätparkett mit Stabparkett und Einzelstabparkett umsetzbar.
Der Flechboden ist in manchen Fällen auch als Schachbrettmuster bekannt. Bei der klassischen Verlegeart werden einzelne Stäbe zu Quadraten zusammengefügt und, deren Richtung abwechselnd um 90 Grad versetzt liegt.
Der Raum wirkt mit einem Flechtboden vergleichsweise ruhig, da keine Richtung vorgegeben wird. In diesem Sinne eignet sich Flechtboden auch für kleine Räume.
Ein Dielenboden wird traditionell aus kompletten Holzbohlen bzw. langen Brettern zusammen gesetzt. Es gibt allerdings, wie es auch bei Laminat und Parkett der Fall ist, Verbindungen zwischen Dielenboden und Parkett.
Es werden Parkettdielen aus verleimten Parkettstäben gefertigt, mit den Eigenschaften von Parkett und der Optik eines Dielenbodens.
Bei echtem Parkett wird auch heute noch Eiche oder Buche verarbeitet. Traditionell sind diese heimischen Arten die am besten geeigneten Harthölzer für Parkettboden.
In seltenen Fällen werden auch Kirsche, Ahorn, Robinie, Ulme oder Nussbaum verwendet. Bei Mehrschichtparkett kommt auch oft Holzwerkstoff für die Trägerschichten zum Einsatz.
Bambus ist eigentlich ein verholztes Gras und kein Holz. Seit rund 30 Jahren wird Bambus bei der Fertigung von Parkett eingesetzt. Es ist vergleichsweise empfindlich gegen Feuchtigkeitseinwirkung.
Darüber hinaus ist die Herstellung von Bambusparkett mit vielen Arbeitsschritten verbunden, die aus ökologischer Sicht leider eher fragwürdig erscheinen. Bambus und exotische Holzarten, wie etwa Teak oder Palisander, wachsen nicht in regionalen Wäldern, weshalb die Verwendung für heimische Fußböden kaum vertretbar ist.
Grundsätzlich lassen sich hierzu nur ungenaue Angaben machen, da die Vielzahl an Holzarten, Muster und Verlegearten eine genaue Preisangabe beeinflussen.
Die übliche Preisspanne für Parkett bewegt sich zwischen 50€ und 150€ pro Quadratmeter. Besondere Holzarten und Muster haben einen Premium-Preis von 250€ und mehr pro Quadratmeter zur Folge.
Neben der grundlegenden Entscheidung zwischen dem oftmals günstigeren Mehrschichtparkett und dem kostenintensiveren Massivparkett kommen in der Regel weitere Kostenpunkte auf euch zu.
Diese spiegeln sich in den Arbeitsschritten wider und beinhalten u.a. die Untergrundvorbereitung, das Verlegen, das Anbringen von Sockelleisten und die Oberflächenbehandlung.